Ein Standpunkt von Burkhard Schnell, 1. Vorsitzender des Alz-Ruperti-Wanderwege-Vereins, sowie Sven Hähle, Vizepräsident des Wanderverbands Bayern.
Wandern ist Medizin. Die Bewegung an der frischen Luft stärkt Körper, Geist und Seele. Jetzt ist Wandern angesagt. Die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie erlauben es ausdrücklich, solange man sich an die Regeln hält: Wandern allein, zu zweit oder als Familie im Wohnumfeld ist möglich, wenn die Abstandsregeln zu anderen Menschen beachtet werden. „Wandern vor der Haustür“ bekommt einen neuen Stellenwert – jenen, auf den der Alz-Ruperti-Wanderwege-Verein schon lange hinweist.
Wer gleich losgehen will, sucht sich den passenden Rundweg auf der Website unseres Kirchwege-Netzes aus (www.kirchwege.net). Auf vielfachen Wunsch hier nochmal eine kurze Erklärung der Besonderheiten unseres Wanderwege-Netzes:
Zwischen Baumburg und Feichten verlaufen drei Wege: Der 18 km lange Hauptweg mit dem gelben Kapellen-Symbol, die 44 km lange Rundwegergänzung a (grün) und die 39 km lange Rundwegergänzung b (blau). Die Wege a und b wechseln siebenmal von einer Seite auf die andere Seite des Hauptweges. Sie mäandern also um den Hauptweg und treffen sich mit ihm an sieben sogenannten Einstiegspunkten. So entstehen ganz viele Rundwandermöglichkeiten.
In Feichten oder in Baumburg kann man in je drei verschiedene Richtungen loswandern, in Purkering, Heiligkreuz, Deinting, Schedling, Anger, am Alzwasserfall (Altenmarkt) sind es sogar sechs verschiedene Richtungen. Dabei sucht sich der Wanderer immer mindestens zwei Teilabschnitte aus den drei Hauptwegen aus, um bei einer Rundwanderung auch an seinen Einstiegspunkt zurück kommen zu können.
Die Rundwegergänzungen a und b erschließen immer besondere Ziele unserer Kulturlandschaft. Es sind zum Beispiel unsere alten Filial-Kirchen in Berg, Oberfeldkirchen, Tinning oder Lindach. Es sind bäuerliche Dörfer mit vielen Zeichen ländlicher und oft kirchlicher Kultur in der hügeligen Landschaft abseits des Alztales, wie Gramsham, Günzelham, Bergham, Rohrigham, Aspertsham, Dieding, Frühling oder Stein an der Traun.
Übrigens: Der Verein braucht dringend Helfer, denen es Spaß macht, mit Baumschere und Markierungswerkzeug das Wegenetz zu pflegen und aufzuwerten.