Leitbild

 Hier können die Abschnitte des ARV-Leitbildes nach ihren Überschriften einzeln angezeigt werden.
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I. Begründung

Alz-Ruperti-Wanderwege-Verein (ARV) ist Aufgabe und Daseinsberechtigung zugleich. Er ist der erste seiner Art im geographischen Raum Südostbayerns zwischen Inn und Salzach.  Während traditionelle Wandervereine auf langjährige Strukturen zurückgreifen, muss sich der ARV in seiner Region erst etablieren. Lokale Wandervereine sind hier im SO nicht mehr überlebensfähig, wenn sie nicht breit aufgestellt sind und eine Dienstleistung erbringen, die unsere Kommunen nicht liefern können. Ein Wanderwegenetz mit weitgehend naturbelassenen Wegen auf meist privaten Grundstücken braucht nämlich private Initiative.  Die Aufgaben des Vereins sind in § 2 der Satzung, dem Zweck des Vereins, festgelegt und werden mit diesem Leitbild untermauert, um Missverständnisse bei Mitgliedern, Helfern und Beratern zu vermeiden. Wer bereit ist, sich hier zu engagieren, braucht das:

II. Kernaufgaben des Vereins

  • Entwicklung eines zukunftsweisenden und bewahrenden, nachhaltigen Wegenetzes, das die Kulturlandschaft mit all ihren POIs für Fußgänger erschließt und das zugleich den Anforderungen der Freizeitgesellschaft und dem Umweltschutzgedanken gerecht wird. Die nachhaltige Vermittlung dieser Prinzipien ist essenziell, um Akzeptanz und Identifikation mit der Region zu fördern.
  • Anpassung an klassische Vereinsmodelle des Deutschen und des Bayerischen Wanderverbandes und deren bewährte Funktionen als Voraussetzung für eine Struktur, die den ARV in unserer Region durchsetzungsfähig macht.

III. Grundsätzliche Vereinsstruktur

Der Verein gliedert sich in zwei Hauptbereiche (Bild 1):

1.   Wege:
  • Netze verflochtener Wege zur fußläufigen Erschließung der heimischen Landschaften direkt ab Haustür.
  • Planung, Pflege und Optimierung eines vielfältigen Wegenetzes mit Fokus auf naturbelassene Wege.
  • Harmonisches Gesamtkonzept durch Integration von Geh-, Spazier- und Wanderwegen.
2.  Wandern:
  • Kooperation mit Institutionen wie VHS und Schulen zur Stärkung des Umweltbewusstseins.
  • Ausrichtung an den Interessen des Einzelwanderers für Pfade, Feld- und Waldwege
  • Förderung der Nutzung des Wegenetzes durch Veranstaltungen, Publikationen und Bildungsangebote.
  • Vermittlung der Konzepte „Wandern vor der Haustür“ und „Nachhaltige Freizeitgestaltung“.

IV. Wegeklassen

Das ARV-Musternetz und später angeschlossene weitere Wegenetze setzen sich in der Regel aus drei Wegeklassen zusammen. Aneinandergekettet sollen Sie attraktive, abwechslungsreich in die Landschaft eingebundene Fuß-Wander-Strecken bilden. (Radwege und Straßen gehören nicht dazu.)

I  Gehwege (innerorts mindest notwendige Klasse):

Innerörtliche Wege wie Bürgersteige und Fußgängerbereiche, die Verbindungen zwischen Wohngebieten und weiterführenden Wegen schaffen.

II  Spazierwege:

Leicht zugängliche Wege für Erholung und Freizeit, oft barrierefrei, geeignet für Kinderwagen, Rollstühle und Freizeitsportgeräte. Sie führen z.B. in Parkanlagen, entlang von Flüssen oder zu Aussichtspunkten und unterstehen der Kommunalen Obhut.

III  Wanderwege:

Naturbelassene Pfade, Wald- und Feldwege auch mit sportlichem Anspruch sind Aufgabe des ARV.

V. Netz-Prinzip

Ein Fußwanderwegenetz des ARV befolgt ein klares Prinzip. Als Beispiel dient das Musterwegenetz „kirchwege.net“ (Bild 2):

  1. Alle wichtigen historischen, kulturellen oder landschaftlichen Ziele (Points of Interest, POIs) werden durch das Netz erschlossen.
  2. Alte Wege  sind oft selbst POIs.
  3. Die Wege des Netzes sollen die meisten POIs der zu erschließenden Landschaft „einsammeln“.
  4. Die Haupteinstiegspunkte (im Musternetz Kirchwege sind es 8 ) liegen möglichst innerhalb der Wohngebiete und erlauben das Wandern ab Haustür.
  5. In jedem dieser Haupteinstiegspunkte kreuzen sich die durchgehenden Hauptwege (wie hier z.B. drei Wege) und bieten dem Wanderer folglich im Musternetz 6 verschiedene Startrichtungen an.
  6. Ein erster Hauptweg (hier gelb) zwischen den zwei wichtigsten bzw. entferntesten Zielen (POIs) der Region (hier Feichten und Baumburg) „sammelt“ dabei schon viele POIs dazwischen mit ein (Im Musternetz sind es 21 Kirchen und Kapellen auf ca. 15 km).
  7. Meist zwei weitere Hauptwege als Rundwegergänzungen mäandern um den Hauptweg und „sammeln“ alle POIs ein, die vom ersten Hauptweg nicht erreicht werden.
  1. Die Hauptwege (Hauptweg und Rundwegergänzungen (hier a und b, grün und blau) sind miteinander verflochten und bilden so ein vielmaschiges Wegenetz.
  2. Verbindungswege ermöglichen als Abkürzungen (hier V, braun)  oder als Verbindungen zwischen zwei Hauptwegen weitere Rundwanderungen.
  3. Markierungssystem: Einheitliche, minimalistische Markierungszeichen und digitale Unterstützung fördern eine intuitive Nutzung und beachten die Markierungsregeln des DWV für beliebig viele unterschiedliche Rundwanderungen
  4. Alle Wege eines Netzes werden durchgehend markiert. Wo Lücken bestehen, sind an den beiden Enden Hinweistafeln zur ersatzweisen Lenkung anzubringen.

VI. Weitere Besonderheiten des Netzes

Alte Wege  sind oft selbst POIs.

  1. Flexibilität: Die im Netz angebotenen Wege sind für Wanderungen zu individuellen Rundwegen frei kombinierbar.
  2. Naturnähe: Naturbelassene Wege stehen im Fokus, technische Eingriffe werden minimiert.
  3. Nachhaltigkeit: Besucherlenkung durch markierte Wege schützt sensible Bereiche.
  4. Gleichberechtigung: Förderung einer flächendeckenden Landschaftserfahrung ohne die übertriebene Konzentration auf touristische Hotspots.
  5. Digitale Unterstützung: Webplattform informiert und erleichtert die Planung und Verwaltung der Wege.
  6. Eigentumsverhältnisse: Die Wege der Klasse III (siehe oben) liegen als Privatwege meist innerhalb der Vegetationsfläche (Wald und Landwirtschaft, etwa 80% der Bodenfläche, Bild 3). Mit Eigentümern und Landratsamt ist dauernde geduldige Zusammenarbeit erforderlich.

Bild 3

  1. Rechtsverständnis: Obwohl rechtens und durchsetzbar[i] ist eine Markierung der Wanderwege über Privatgrundstücke häufig ungewohnt und verhandlungsbedürftig.

VII. Musterwegenetz

  1. Das Wegenetz „Kirchwege zwischen Feichten und Baumburg“ soll als Vorbild dienen:
  2. Es zeigt die Prinzipien und Regeln für die Gestaltung weiterer Teilnetze auf.
  3. Erfahrungen aus diesem Prototypen sollen in die Optimierung künftiger Wegeprojekte einfließen.
  4. Es stärkt die regionale Identität und fördert nachhaltige Mobilität.
  5. Es bietet sich als Alleinstellungsmerkmal in der Werbung für den Standort an.

VIII. Arbeitsphase

  • AnalysephaseGeländebegehung zur Identifikation von POIs und Untersuchung alter Wegverläufe.
  • Erfassung naturbelassener Wege und Ermittlung potenzieller Lücken.
  • Umsetzungsphase:
  • Planung und Markierung von Wegen gemäß den oben definierten Standards.
  • Pflegephase:
  • Regelmäßige Instandhaltung und Weiterentwicklung der Wege.
  • Andauernde Zusammenarbeit mit den Grundstücksbesitzern und anderen Nutzern.
  • Beachtung und Durchsetzung der im Sinne markierter Wanderwege entstandenen Rechtslage.

Hier kann das Leitbild komplette als Dokument angeschaut oder ausgedruckt werden.

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V. Netz-Prinzip

  1. Alle wichtigen historischen, kulturellen oder landschaftlichen Ziele (Points of Interest, POIs) werden durch das Netz erschlossen.
  2. Alte Wege  sind oft selbst POIs.
  3. Die Wege des Netzes sollen die meisten POIs der zu erschließenden Landschaft „einsammeln“.
  4. Die Haupteinstiegspunkte (im Musternetz Kirchwege sind es 8 ) liegen möglichst innerhalb der Wohngebiete und erlauben das Wandern ab Haustür.
  5. In jedem dieser Haupteinstiegspunkte kreuzen sich die durchgehenden Hauptwege (wie hier z.B. drei Wege) und bieten dem Wanderer folglich im Musternetz 6 verschiedene Startrichtungen an.
  6. Ein erster Hauptweg (hier gelb) zwischen den zwei wichtigsten bzw. entferntesten Zielen (POIs) der Region (hier Feichten und Baumburg) „sammelt“ dabei schon viele POIs dazwischen mit ein (Im Musternetz sind es 21 Kirchen und Kapellen auf ca. 15 km).
  7. Meist zwei weitere Hauptwege als Rundwegergänzungen mäandern um den Hauptweg und „sammeln“ alle POIs ein, die vom ersten Hauptweg nicht erreicht werden.
  1. Die Hauptwege (Hauptweg und Rundwegergänzungen (hier a und b, grün und blau) sind miteinander verflochten und bilden so ein vielmaschiges Wegenetz.
  2. Verbindungswege ermöglichen als Abkürzungen (hier V, braun)  oder als Verbindungen zwischen zwei Hauptwegen weitere Rundwanderungen.
  3. Markierungssystem: Einheitliche, minimalistische Markierungszeichen und digitale Unterstützung fördern eine intuitive Nutzung und beachten die Markierungsregeln des DWV für beliebig viele unterschiedliche Rundwanderungen
  4. Alle Wege eines Netzes werden durchgehend markiert. Wo Lücken bestehen, sind an den beiden Enden Hinweistafeln zur ersatzweisen Lenkung anzubringen.

Der vierte Teil enthält die Unterschriften aller Gründer des Vereins (§14).

Bild 3

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